Lommersumer Straße. 6, 53909 Zülpich

Vereinsgeschichte

Von der Flut zum Verein... 

                                  2023
 
Sascha Shah hatte in der Flutnacht Menschen aus einem Bus gerettet, die zuvor evakuiert worden waren, da der Damm der Steinbachtalsperre drohte zu brechen.
Dafür wurde er am 05. Juli 2023 vom Ministerpräsidenten von NRW Hr. Wüst mit 19 anderen Personen mit der Rettungsmedaille von NRW ausgezeichnet. Diese Medaille wird nur solchen Menschen verliehen, die sich durch eine Rettung von Personen selbst in Lebensgefahr gebracht haben.
Sascha Shahs Erinnerungen:
„Durch die Rettungsaktion haben wir nur in Euskirchen mitbekommen, was für heftige Spuren die Flut hinterlassen hat. Wir haben sämtliche Wege gesucht, um aus Euskirchen herauszukommen. Morgens um kurz vor sechs Uhr sind wir dann durch Euenheim nach Zülpich gekommen.
Mein Gedanke war „Ich muss helfen.“ Angefangen, mit meinem eigenem Hab und Gut, habe ich mehreren Familien helfen können. Dann kam der erste Spenden-Lkw ein paar Tage später an, sodass meine Wohnung, der Dachspeicher und die Garage voll mit Kleidung, Lebensmitteln und Reinigungsmitteln und Hygieneartikel gefüllt waren. Im wahrsten Sinne des Wortes war die Wohnung bis zur Decke gefüllt ein Lager.
Die Garage diente dann später als Sammelstelle, wo auch die Ausgabe stattfand. Das war in Zülpich–Wichterich.
Meine Mutter, Tobias Engels und ich sind in die betroffenen Dörfer in NRW u. RLP gefahren und haben dort jede Menge Familien mit wichtigen Hilfsgütern versorgt.

Eine ganze Lagerhalle voll mit neuen Elektro, groß u. Kleingeräten konnte ich an betroffene Familien vermitteln. Die Freude war sehr groß, über jede finanzielle Entlastung freuen die Betroffenen sich sehr.

Im August 2022 wurde ich zum 1. Vorstand des Hilfszentrums e.V. gewählt, den ich bis dahin gelegentlich unterstützt hatte.
Meiner Mutter wurde zur 2. Vorsitzenden gewählt.
 
Wir kämpfen weiterhin für die Flutbetroffenen Familien. Solange es Spenden gibt, sind wir für die betroffenen Familien da.“
 
 
 
                                  2022
 
In diesem Jahr gab es eine Weihnachtsbaumausgabe und eine Verteilung von Geschenktüten an Kinder.
Die Weihnachtsaktion für Senioren, Erwachsene und Kinder waren auch ein voller Erfolg, dank der Unterstützung haben wir ganz viele Menschen glücklich machen können, es sind auch mehrfach Tränen vor Freude geflossen. Hier auch nochmal ein riesengroßes Dankeschön an Ramona, die 1300 Tüten bei mir Zuhause gepackt hat, auch konnten wir mehrere Kitas damit beschenken. Vielen lieben Dank, obwohl du selber alles durch die Flut verloren hast.
 
Auch wurde Brennholz ausgegeben an Bedürftige, die auf Holzverfeuerung angewiesen waren.
 
Umzug von der ehemaligen Diskothek "Zülpicher Steffie" aufgrund von Eigenbedarf im Frühjahr 2022 ins Gewerbegebiet von Obergartzem.
 
Im August 2022 wurde der neue Vorstand gewählt.
 
Gewählt wurden:
Sasha Shah ist 1. Vorsitzender des Vereins. 
Ursula Khalil ist 2. Vorsitzende. Uschi stieß mit ihrem Sohn Sascha als Helfende zum Hilfslager hinzu.
Sandra Jülich ist Schatzmeistern. Sandra ist seit der ersten Woche im Lager als Helferin mit dabei. 
 
Unterstützt wird der Vorstand zur Zeit von Christian G. (Kassenprüfer) und Manuela G. (Schriftführerin), die seit 2021 als Helfer unermüdlich dabei sind und Christiane Zenzen (Initiatorin des Lagers, Kassenprüfer) als Seelentrösterin.
Weitere Helfer, die dauerhaft immer wieder im Lager bei der Ausgabe und Verteilung unterstützen sind: Tobias Engels, Christiane L., Bianca K., David K., Samira K., Nicole A. 
 
Im Juli 2022 traten der erste und zweite Vorsitzende zurück
Im Juni 2022 wurde der Verein offiziell gemeinnützig.
 
Wir danken hier nochmals André D. und Markus B. für ihre dauerhafte Hilfe bei der Generierung von Spenden und Spendengeldern und ihrem Einsatz im Lager bis zu ihrem Verlassen im Sommer 2022 bzw. Frühjahr 2023.
Es gab einige Enttäuschungen, Höhen und Tiefen während der zweijährigen Geschichte des Hilfslagers und die Nerven langen teilweise blank.
Aber immer wurde sich erinnert, warum man sich mit anderen Menschen zusammengefunden hat: Hilfe für diejenigen, die Hilfe benötigen.
Alle Helfer arbeiteten bisher ehrenamtlich.
 
 
 
                                  2021
 
Am 06. Dezember 2021 wurde aus dem Spendenlager der privaten Hilfsgruppe in Zülpich heraus der Verein „Hilfszentrumnrw e. V.“ gegründet, der aber bis zur Gemeinnützigkeit auf "inaktiv" gesetzt wurde. Auch der Vorstand begann seine Arbeit erst mit der Anerkennung der Gemeinnützigkeit im Juni 2022.
 
Im Dezember 2021 fand ein Weihnachtsbazar über drei Tage zugunsten des Hilfslagers statt, der mit allerlei privaten Sachspenden und Basteleien unterstützt wurde.
Zudem gab es eine Weihnachtsbaumausgabe.
 
Die Initiatoren des Spendenlagers gaben den Staffelstab weiter und die Helfer wechselten immer wieder. Aber ständig kamen weitere Personen aus ganz Deutschland so, wie es ihre Zeit erlaubte. Einige blieben eine Zeitlang und gingen wieder, manche kamen auch ein zweites und drittes Mal. Es bildeten sich Freundschaft unter den Helfern und den zu Helfenden.
 
Das Spendenlager zog vom ursprünglichen Gebäude, welches uns direkt nach der Flut im Juli 2021 in Zülpich-Geich zur Verfügung gestellt wurde, im Herbst 2021 in die ehemalige Diskothek „Zülpicher Steffi“ im Zülpicher Gewerbegebiet um. Es fanden sich zu den Helfern, die ständig vor Ort waren, erneut Helfer ein, um den Umzug zu bewerkstelligen.
 
Der Verein unterstützt weiterhin Flutbetroffenen. Noch immer ist Bedarf an Hilfen und die Folgen der Flut sind weder finanziell noch emotional lange nicht behoben. Der Plan ist, dass durch die momentane Lage in Deutschland und überforderten „Tafeln“ auch zukünftig zudem bedürftige Rentner unterstützt werden sollen.
 
16. Juli 2021 - Gründung der überparteilichen Hilfsgruppe zur Flutkatastrophe von Privatpersonen
 
Die Hilfsgruppe Zülpich wurde von Christiane Zenzen und Tanja S. Helfern einen Tag nach der verheerenden Flutkatastrophe vom 14. auf den 15.07.2021 ins Leben gerufen. Unter anderem wurden sie folgend tatkräftig unterstützt von Sandra J., André D., Markus B., Michael S., Stephan S., Stefan P., Gerald und all den anderen unermüdlichen Helfern, die innerhalb kürzester Zeit über einen Facebook-Aufruf und später durch den Messengerdienst Telegram zur Fluthilfe in Zülpich stießen.
Innerhalb von eins bis zwei Woche und mit vereinter Kraft von weiteren hilfsbereiten Menschen aus dem Zülpicher Raum (Geich) und ganz Deutschland eine funktionierende Logistik für ein Spendenlager zur Anlieferung und Abholung sowie Auslieferung an die betroffenen Gebiete und Orte auf die Beine gestellt.
Die Spendenbereitschaft von Privatpersonen, aber auch von unterschiedlichsten Firmen war enorm.
Der vereinte Kampf gegen die Flutfolgen hat nicht nur das Leben der überlebenden Opfer, sondern auch das der Helfer nachhaltig verändert.
 
Hier nochmals ein herzliches Dankeschön an alle Helfer und Spender.
 
Ihr habt sehr vielen Familien mit unzähligen Bedarfsgegenständen gegen die Folgen der Flut und mit Lebensmitteln weiterhelfen können. Auch tatkräftige Hilfe in Form von Handwerkern und Arbeitskräften konnten an die Stellen weitervermittelt werden, wo Manpower und Knowhow benötigt wurden. Die Spendenbereitschaft aus ganz Deutschland war unbeschreiblich.